Student sein – von vielen als die schönste Zeit im Leben hochgelobt.

Ich studiere in Wien, einer wunderschönen Hochschulstadt mit sehr „internationalem touch“ wie man auf der BOKU zu pflegen weiß. Dennoch, schon seit Beginn meines Studiums wollte ich ein Auslandsjahr machen – warum ein Jahr? Weil man nur so alle Phasen eines Studentenlebens im Ausland durchmachen kann, von den Ferien, Feiertagen bis zur Prüfungszeit.

Viele wollen in einem Auslandsjahr eine „ganz andere Kultur“ erleben… nun dafür lasse ich mir noch etwas Zeit, mein erster Auslandsaufenthalt soll in Italien stattfinden da ich zu diesem Land einen engeren Bezug habe: seit meiner Kindheit verbringen wir als Familie den Sommerurlaub in Italien nördlich von Neapel, entsprechend wählte ich auch Italienisch in der Schule, besuchte während der Schulzeit eine Sprachschule in Sorrent, maturierte in Italienisch, besuchte eine Sprachschule in Cefalù auf Sizilien und bereiste Süditalien über Monate hin, besuchte eine Sprachschule auf Sardinien, bereiste die Insel und gebe seit der Matura fast täglich Nachhilfe in Italienisch – die Sprache und die Leute kenne ich also, und trotzdem reizt es mich ein Jahr in Italien zu verbringen, als Student, so richtig.

Wann macht man am besten ein solches Auslandsjahr? Das oft empfohlene zweite Studienjahr kam bei mir als Quereinsteiger nicht in Frage, danach ging es sich bei mir gut aus, so war es klar dass ich mich für das Studienjahr Wintersemester 2016/17 – Sommersemester 2017 bewerben möchte.

Das Auswahlverfahren an meiner Heimatuniversität, der BOKU (Universität für Bodenkultur Wien) ist nicht leicht, es gibt viele Mitbewerber (oder auch nicht? Das ZIB – Zentrum für Internationale Beziehungen macht ein Geheimnis daraus) – und so bewerbe ich mich nun für ein einjähriges Erasmus+ Stipendium in Italien.

Was erwarte ich mir von einem Auslandsjahr?

Ich weiß noch nicht genau wohin und schon gar nicht ob ich überhaupt genommen werde… dennoch habe ich natürlich Vorstellungen warum ich mir „das Prozedere“ überhaupt antue.

  • Sprache – ein Thema weshalb ich nach Italien möchte ist die absolute Perfektionierung meiner Sprachkenntnisse. Diese möchte ich nach Abschluss des Aufenthalts mit den höchsten verfügbaren Sprachzertifikaten zertifizieren lassen. Nachdem ich in Wien Schüler und Erwachsene auf derartige Zertifikate schon vorbereite, weiß ich, dass dies später in der beruflichen Laufbahn (auch abgesehen vom Lehren der Sprache) ein enormer Vorteil sein kann.
  • Land & Leute – nicht dass es bei uns zu Hause nicht schön wäre, aber bewusst eine Region ein Jahr lang zu bereisen ist schon etwas anderes. Man erlebt viel, lernt viele neue interessante Leute kennen weil man eben nicht heimisch ist, und kann aus diesen Erfahrungen viel lernen – in erster Linie lernt man sich selbst sehr gut kennen. (Sagt man…)
  • Fotografie – mein großes Hobby ist die Fotografie (ferragosto Fotografie), daher freue ich mich unglaublich ein Jahr lang fotografisch unterwegs zu sein.
  • Internationale Erfahrung – andere Universität, andere Regeln und Gewohnheiten, andere Lehrmethoden. Dies alles muss man als Ortsfremder meistern, daraus lernen und dieses Wissen mit nach Hause nehmen. Das ist es wohl, weshalb ein Auslandsjahr im Lebenslauf selten schlecht kommt.

Das sind so im großen und ganzen die Gründe weshalb ich das machen möchte – nun wird es konkret mit der Bewerbung!